Mile High Club

Lesedauer: 4 Minuten
So hilfreich ist dieser Beitrag 0
Bewertung abgeben 0 Kundenbewertungen
Mile-High-Club-01

Der „Mile High Club“ klingt exklusiv, als wäre er den Reichen und Schönen vorbehalten. Doch diesem Club könnte fast jeder beitreten, wenn er nur mutig genug ist. Der „Mile High Club“ ist ein umgangssprachlicher Ausdruck, der Personen beschreibt, die sexuelle Aktivitäten an Bord eines Flugzeugs in Flughöhe durchgeführt haben. Dieser Club ist also kein formeller oder offizieller Verein, sondern vielmehr ein popkulturelles Phänomen, das oft in Filmen und anderen Medien erwähnt wird.

Definition: Mile high Club

Der „Mile High Club“ ist ein informeller Begriff, der verwendet wird, um Personen zu beschreiben, die sexuelle Aktivitäten an Bord eines Flugzeugs durchführen, insbesondere während des Fluges in einer Höhe von mindestens einer englischen Meile über dem Boden (etwa 5.280 Fuß oder 1.609 Meter). Es ist eine Art informeller Vereinigung oder ein Erfahrungssymbol für diejenigen, die das erotische Abenteuer im Flugzeug suchen.

Ursprung des Begriffs

Obwohl es keine genauen Aufzeichnungen über den Ursprung des Ausdrucks „Mile High Club“ gibt, wird angenommen, dass der Begriff in den 1920er Jahren entstand, eine Zeit, in der die kommerzielle Luftfahrt begann, populärer zu werden. Mit dem zunehmenden Zugang zu Flugreisen wuchs auch die Vorstellung, dass das Flugzeug ein Ort für romantische und sogar skandalöse Begegnungen sein könnte. Allgemein gilt eine Flughöhe von einer nautischen Meile, also von 1852 Metern, als Mindestvoraussetzung für den Einstieg in den Mile High Club.

Die Piloten Lawrence Sperry und Dorothy Rice Sims gelten als die ersten zwei Mitglieder des Clubs, da sie 1916 beim Test eines neu konstruierten Autopiloten den Akt in luftiger Höhe vollzogen haben sollen.

Warum im Flugzeug?

Den Mile High Club umgibt eine Faszination, weshalb viele experimentierfreudige Menschen gerne Teil davon wären. Die Idee, sexuelle Aktivitäten in einer solchen Höhe und in einer relativ engen und öffentlichen Umgebung durchzuführen, mag zunächst widersprüchlich erscheinen. Doch gerade die Kombination aus Nervenkitzel, das Risiko entdeckt zu werden, und die physische Nähe in der Kabine kann für manche Menschen besonders aufregend sein. Hinzu kommt die Anonymität, die Flugreisen mit sich bringen; Mitreisende sind oft Fremde, die man wahrscheinlich nie wiedersehen wird, was die Hemmschwelle für solche Handlungen senken könnte.

Auch wenn eine enge, grell beleuchtete Flugzeugtoilette nicht unbedingt für eine erotische Stimmung sorgt, fasziniert viele Flugreisende der Reiz des Verbotenen und die Exklusivität der Situation.

Mile High in Film und Fernsehen

Der Mile High Club ist ein beliebtes Thema in populären Medien, oft dargestellt als ultimatives Abenteuer oder als Beweis für spontane Leidenschaft. In Filmen wird der Club meist humorvoll oder als Zeichen von Status und Mut behandelt. Diese Darstellungen können jedoch irreführend sein, da sie die praktischen und rechtlichen Probleme solcher Handlungen in der Realität oft ausblenden.

Um ein paar Beispiele zu nennen sind hier Filme und Serien aufgelistet, in denen das Thema Mile High Club eine Rolle spielt:

  1. „The Wedding Date“ (2005) – In dieser romantischen Komödie gibt es eine Szene, in der die Hauptcharaktere angedeutet Mitglieder des Mile High Clubs werden.
  2. „Bridesmaids“ (2011) – In dieser Komödie gibt es eine humorvolle Szene, in der eine der Figuren versucht, dem Club beizutreten, was zu komischen Verwicklungen führt.
  3. „Almost Famous“ (2000) – In Cameron Crowes Film gibt es eine Szene, in der zwei Charaktere auf einem Flug sexuelle Aktivitäten angedeutet haben, was auf die Mitgliedschaft im Mile High Club hindeutet.
  4. „Sex and the City“ – In der Serie wird gelegentlich auf den Mile High Club Bezug genommen, besonders in einer Episode, in der Samantha ihre Erfahrungen auf einem Transatlantikflug erwähnt.
  5. „Friends“ – In der Folge „The One with Ross’s Wedding“ erwähnt das Charakter Ross Geller, dass sein Sitznachbar auf dem Flug nach London behauptet, er sei Mitglied im Mile High Club.

Problematik des Mile High Clubs

In der Realität ist die Mitgliedschaft im Mile High Club mit erheblichen Risiken verbunden. Sexuelle Aktivitäten in einem Flugzeug sind in vielen Ländern unter öffentlicher Unsittlichkeit oder sogar Erregung öffentlichen Ärgernisses strafbar. Fluggesellschaften haben strenge Regeln gegen jegliches Verhalten, das andere Passagiere stören könnte. Das Personal an Bord ist darauf trainiert, solche Situationen zu handhaben, und kann Personen, die gegen die Regeln verstoßen, strafrechtlich zur Verantwortung ziehen.

Neben den rechtlichen Risiken gibt es auch praktische und ethische Bedenken. Die Privatsphäre anderer Passagiere und die Arbeitsumgebung des Flugpersonals könnten durch solche Handlungen beeinträchtigt werden. Zudem ist die physische Sicherheit während Turbulenzen oder anderen unvorhersehbaren Ereignissen in einem solchen Kontext nicht gewährleistet.

Der Mile High Club – Sexuelles Abenteuer mit Risiken

Der Mile High Club bleibt ein Thema, das von vielen als harmloser Spaß angesehen wird, während es für andere ein Tabu oder sogar ein Ärgernis darstellt. Es symbolisiert eine Grenzüberschreitung, die sowohl den Nervenkitzel der Neuheit als auch die Herausforderung gesellschaftlicher Normen umfasst. Letztlich sollten sich Personen, die den Reiz dieses Clubs erkunden wollen, der rechtlichen und persönlichen Konsequenzen bewusst sein und die Privatsphäre und den Komfort ihrer Mitreisenden respektieren.

Als „sichere“ Alternative bieten bestimmte Fluggesellschaften gezielt die Möglichkeit einer sexuellen Erfahrung an Bord eines Flugzeugs an. Hier zahlt man natürlich mehr für das Erlebnis, ist aber rechtlich auf der sicheren Seite.