Reizwäsche

Reizwäsche, die unter anderem auch als Dessous oder Lingerie bekannt ist, ist so viel mehr als nur Unterwäsche. Diese aufreizende Kleidung beeinflusst sowohl Träger und Trägerin als auch die Modeindustrie. Sie ist ein Ausdruck von Intimität, Mode und persönlicher Freiheit für viele Träger. Originär entworfen, um die Romantik, das Liebesleben zu fördern und die ästhetische Silhouette des weiblichen Körpers zu unterstreichen, hat sich Reizwäsche über die Jahrhunderte modisch stark entwickelt. In diesem Beitrag werden wir die multiplen Facetten von Reizwäsche ermitteln: von den verschiedenen Arten an Reizwäsche für Männer und Frauen bis zu Fetischen.

Definition: Reizwäsche

Unter Reizwäsche versteht man Kleidungsstücke, die speziell dafür entworfen sind, in intimen Momenten ästhetisch ansprechend und verführerisch zu wirken. Typischerweise umfasst der Begriff Reizwäsche Artikel wie BHs, Tangas, Strapse, Ouverts, Negligés und viele mehr. Die am häufigsten verwendeten Materialien sind feine und luxuriöse Stoffe wie Seide, Satin und Spitze, aber auch Latex und Leder sind bei vielen Trägern gerne gesehen. Dank der bemerkenswerten und ausgefallenen Vielfalt an Materialien, Artikel und Farben ist garantiert, dass jeder Geschmack und jede Vorliebe bedient wird.

Arten von Reizwäsche

Egal, ob ein unschuldiges Weiß, leidenschaftliches Rot oder ein elegantes Schwarz, Reizwäsche kommt in verschiedenen Formen und Farben vor, die die Wahrnehmung jedes Stücks beeinflussen kann. In diesem Abschnitt listen wir die beliebtesten Standard-Modelle für Mann und Frau auf.

Reizwäsche für Frauen

Unter den beliebtesten Reizwäsche-Arten der Damen gehören folgende Artikel.

• Push-up, auch Wonderbra genannt, der dafür sorgt, die Brüste mittels Polsterung nach oben zu drücken. Dadurch erzeugt dieser BH ein größer erscheinendes Dekolleté.
• Balconette-BH, der weit außenstehende Träger hat, wirkt durch die niedrig geschnittenen Cups besonders sexy, da der Schnitt das Dekolleté mehr zum Vorschein bringen.
• Bustier, der im Vergleich zu einem normalen BH oft bis zur Taille reicht, ähnelt einem Korsett und wirkt dank der figurschmeichelnden Form sehr romantisch und elegant.
• Bodysuit, kurz Body, ist ein einteiliges Kleidungsstück, der keinen oder kaum Beinansatz hat. Er existiert in verschiedenen Formen und Materialien und ist deshalb eine flexible Reizwäsche, die auch außerhalb der vier Wände getragen werden kann.
• Negligé ist ein verführerisches und oft leicht durchsichtiges Nachthemd, das aus Stoffen wie Spitze, Netz oder Satin besteht. Diese Art von Reizwäsche schmeichelt jeder Silhouette und kaschiert Problemzonen.
• Tanga, der ursprünglich aus der brasilianischen Bademode stammt, bedeckt den Hintern zu 50 % und verfügt über einen dünn geschnittenen Bund. Die Genitalien werden immer verdeckt, jedoch verschieden knapp.
• String, der auch als Thong bezeichnet wird, ist knapper als der Tanga, da ein dünnes Stück Stoff zwischen den Pobacken diese Reizwäsche zusammenführt, während der Schambereich durch ein dreieckiges Stück Stoff knapp bedeckt ist.
• Strapse sind praktische Halter für Strümpfe, die mithilfe einer Spange an Feinstrümpfen befestigt werden. Strapsen können an Korsetts, Slips oder an sogenannten Strapsgürtel angebracht sein und bringt so jede Reizwäsche mehr zur Geltung.

Reizwäsche für Männer

Bei manchen heterosexuellen Männern eher weniger beliebt, gewinnt Reizwäsche für Männer jedoch zunehmend an Popularität weltweit, da sich das Bewusstsein für Mode bei Männern erweitert und das Tabu rund um männliche Lingerie langsam schwindet. Unter den beliebtesten Reizwäsche-Arten der Herren gehören folgende Artikel.

• Boxershorts aus Seide, Mesh oder Satin bieten einer klassischen Boxershorts einen luxuriösen Touch. Für etwas mehr Erotik empfiehlt sich auch Material aus Leder, Fake-Leder, Latex oder mit Wetlook.
• Slips sind beliebt bei Frauen als auch bei Männern durch ihren knappen Schnitt und entblößen nicht nur die Pobacken, sondern liefern auch noch einen hohen Tragekomfort.
• Push-up Slips zielen darauf ab, wie ein Push-up BH für Frauen, die Anatomie optisch zu betonen und zu formen. Durch spezielle Techniken, wie entnehmbare Einlagen oder bestimmte Schnitte, wird die Form des Gesäßes verstärkt und der Schritt optisch angehoben.
• Thongs, oder auch String, ist die knappste Unterwäscheform, bei der der Po nicht bedeckt wird, da das Stück Stoff zwischen den Pobacken entlangläuft. Auch bei Männern gibt es allerlei String-Arten.
• String-Body ist ein einteiliges Kleidungsstück, das die Rückseite mit einem String-Teil minimiert bedeckt. So betont es stilvoll die Körperform und kann in verschiedenen Stilen gefunden werden.

Spezielle Reizwäsche für Fetische

Reizwäsche spielt in der Welt der Fetische eine zentrale Rolle, indem sie spezifische Fantasien bedient. In diesem Segment werden wir verschiedene Arten von Fetisch-Reizwäsche erkunden.

Essbare Unterwäsche

Egal, ob Candy-String, Zuckerperlen-BH oder Candy-Tanga, essbare Unterwäsche ist ein spielerisches Kleidungsstück, das meist aus Zuckerperlen besteht. Sie wird oft als scherzhafte Geschenkidee oder für erotische Spielchen verwendet, bei denen der Spaß im Vordergrund steht. Eine etwas andere Weise, den Partner zu vernaschen.

Ouvert

Ein Ouvert kann in Formen von Slips, Bodys bis zu BHs kommen. Das Wort kommt aus dem Französischen und bedeutet „offen“ und bezeichnet Damenreizwäsche, bei der die Genitalien durch Öffnungen entblößt werden, umso einfacheren Zugang zu ihnen zu schaffen.

Harness

In der BDSM- und Fetischwelt sehr beliebt, ist das Harness-Accessoire, welches überwiegend aus Riemen, Leder oder Seilen besteht und über der Kleidung oder im Bett direkt auf der Haut getragen wird. Ebenso als Geschirr oder Körpergeschirr bekannt, entblößt es einen Großteil des Körpers und kann dabei je nach Modell die Genitalien verdecken und um Brust und Rücken oder Taille, aber auch um Po und Oberschenkel getragen werden. Auch außerhalb der Fetisch- und Sexszene wurde dieses Accessoire über die letzten Jahre immer beliebter, so kann man auf dem Laufsteg, auf dem roten Teppich oder bei einem Städtebummel vereinzelt Leute mit Harness am Körper sehen.

Zentai

Unter einem Zentai als Reizwäsche versteht man einen eng anliegenden Ganzkörperanzug, der aus einem meist dehnbaren Stoff besteht und den Körper von Kopf bis Fuß bedeckt. Obwohl es auf den ersten Blick vielleicht nicht gerade sexy wirkt, ist es im Umfeld des Fetischismus und in der BDSM-Szene oft zu finden, da vor allem ein Zentai aus schwarzem Stretchlack sehr verführerisch sein kann. Falls einem die Maske zu viel ist, gibt es ihn auch ohne umhüllten Kopf, in dem Fall nennt man es einen Catsuit.

Peephole

Die Peephole-Unterwäsche ist eine Variante der Ouvert-Reizwäsche und bedeutet „Guckloch“. Das Besondere daran sind die Löcher, die speziell dazu dienen, die Brustwarzen oder andere erogene Zonen freizulegen. Diese Art von Reizunterwäsche kann sowohl bei BHs als auch bei Slips gefunden werden und soll sowohl die visuelle Stimulation, als auch einen leichten Zugang ermöglichen.

Babydoll

Das Babydoll ist eine etwas kindliche und unschuldige Variante eines Nachthemds oder Nachtkleids. Babydolls sind oft mit Rüschen und Spitze verziert und werden häufig mit einem passenden Slip oder Höschen getragen. Das Material besteht aus Seide oder Chiffon, was diese Reizwäsche luftig und angenehm leicht auf der Haut macht.