Vibrator

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Vibrator Definition

Viele Frauen setzen in ihrem Sexleben auf einen Vibrator. Natürlich kann dieses Sexspielzeug einen Mann oder eine andere Frau auf Dauer nicht ersetzen, aber der Vibrator kann großartige Dienste im Bett leisten. Nicht nur Single-Frauen sind von diesem Sextoy begeistert. Immer mehr Pärchen oder homosexuelle Männer bringen mit einem Vibrator Abwechslung ins Bett. Doch was steckt hinter dem Vibrator? Welche Geschichte geht mit diesem Sexspielzeug einher? Und wie gestaltet sich die richtige Pflege? Diese und mehr Fragen werden im Laufe des Artikels beantwortet.

Definition: Vibrator

Bei einem Vibrator handelt es sich um ein mechanisches Sexspielzeug, das es in unterschiedlichen Formen und Ausführungen zu kaufen gibt. Ein kleiner Elektromotor versetzt das Gerät in Schwingung, wodurch eine sexuelle Stimulation erreicht werden kann. Ursprünglich wurde der Vibrator bei der Behandlung der Hysterie angewendet. Heute findet dieses Sexspielzeug seinen Einsatz beim Masturbieren oder beim gemeinsamen Sex. Zwar ist dieses Sextoy eigentlich für die sexuelle Stimulierung der Frau gedacht, aber auch immer mehr Männer finden ihren Gefallen daran. Vibratoren gibt es für unterschiedliche Körperbereiche.¹

Geschichte des Vibrators

Die Geschichte des Vibrators liegt weit zurück. Der Beginn reicht auf rund 3000 Jahre ins alte Griechenland zurück. Schon die alten Griechen setzten unterschiedliche Utensilien ein, um ihre Lust anzuregen. Im 6. Jahrhundert v. Chr. gab es den sogenannten Olisboi. In erster Linie galten die ersten Sexspielzeuge allerdings nicht der Masturbation. Sie dienten der rituellen und voyeuristischen Stimulation von Männern und Frauen. Die ersten phallusähnlichen Gegenstände bestanden noch aus Ton und waren innen hohl.

Kleopatra kann als die erste überlieferte Erfinderin des Vibrators bezeichnet werden. Neben Dildos aus Marmor soll sie sich mit Bienen gefüllten Papyrusrollen befriedigt haben.

Die ersten Sexspielzeuge wurden aber nicht nur für die sexuelle Stimulation herangezogen. Viel eher sollten damit Schmerzen im Unterleib, sowie Nymphomanie und Hysterie behandelt werden. Im 19. Jahrhundert gelang Georg Taylor 1869 ein großer Durchbruch: Die Frauen wurden vaginal mit einem dampfbetriebenen Stab massiert.

Etwas später erfand Joseph Mortimor Granville erfand den Percuteur. Dieser Vibrator enthielt Batterien oder wurde elektromechanisch betrieben. Der Vibrator wurde jedoch als Wunderwaffe gegen Nacken- und Kopfschmerzen beworben. Auch auf der Weltausstellung 1900 wurden zahlreiche Vibratoren als medizinische Geräte getarnt.

Dank der sexuellen Revolution und der Erfindung des Silikons in den 1970er Jahren wurden die Vibratoren-Modelle vielfältiger. Seither ist die Vielfalt der Vibratoren explosionsartig gestiegen. Zwar hat der Vibrator als keinen Auftrag mehr, dafür aber umso mehr im Schlafzimmer.²

Vibrator Varianten

Es gibt unterschiedliche Modelle und Ausführungen. Nicht jeder Vibrator stimuliert die gleiche erogene Zone. Manche Frauen lassen sich lieber den G-Punkt stimulieren, andere die Klitoris. Es gibt aber auch Vibratoren, die beide Funktionen erfüllen.

Variante Beschreibung
Klassischer Vibrator Der klassische Vibrator wird für den vaginalen Spaß verwendet. Grundsätzlich ähnelt die Form stets einem Phallus. In erster Linie stimuliert er die Innenseite der Vagina, jedoch können auch der Anus, die Klitoris und die Brustwarzen stimuliert werden. Der klassische Vibrator eignet sich vor allem für Einsteiger, ist aber auch bei erfahrenen Frauen und Pärchen in der Nachttischschublade zu finden.
G-Punkt-Vibrator Diese Art von Vibrator hat eine gebogene Spitze. Durch diese Form wird der G-Punkt beim Masturbieren stimuliert.
Auflegevibrator Klitorale Orgasmen sind mit diesem Vibrator vorprogrammiert. Die Vibration erfolgt durch Druckwellen, es gibt aber auch Auflegevibratoren, bei denen die Klitoris leicht angesaugt wird. Vor allem bei Frauen, die schwer zum Orgasmus kommen, können Auflege-Vibratoren wahre Wunder bewirken. In der Badewanne werden die Druckwellen noch intensiver verspürt.
Kombinationsvibrator Mit diesem Sexspielzeug wird für ein doppeltes sexuelles Vergnügen gesorgt. Neben der Klitoris wird auch der G-Punkt stimuliert. Diese Vibratoren werden auch als Rabbit-Vibratoren bezeichnet. Das Sexspielzeug wird in die Vagina eingeführt, mit einem vibrierenden oder einem saugenden Element kommt es zur sexuellen Stimulation. Der Kombinationsvibrator eignet sich zudem gut dazu, multiple Orgasmen zu erreichen.³

Vibrator Verbreitung

Der Vibrator ist in Deutschland und weltweit sehr beliebt. Das zeigen auch zahlreiche Studien:

  • 71 Prozent der 25- bis 34-jährigen Frauen benutzen den Vibrator regelmäßig.
  • 39 Prozent aller Altersgruppen lehnen den Einsatz dieses Sexspielzeuges ab.
  • 78 Prozent aller Frauen haben dieses Sexspielzeug einmal oder mehrfach in ihrem Leben benutzt.
  • Rund 52 Prozent der Frauen in den USA sind im Besitz dieses Sexspielzeuges.
  • Mehr als 30 Prozent der Männer setzen den Vibrator auch beim Solosex ein

Vibrator Hygiene und problematische Materialien

Vibratoren bestehen aus unterschiedlichen Materialien, wobei nicht jedes sorgenfrei zum Einsatz kommen sollte. Auch die hygienischen Maßnahmen spielen bei diesem Sextoy eine maßgebliche Rolle.

Die Pflege des Vibrators

Vibratoren und anderes Sexspielzeug sollte vor dem Einsatz sauber und hygienisch sein. Die Lustbringer stellen einen wunderbaren Nährboden für Pilze, Bakterien und Krankheitserreger dar. Wer den Vibrator nicht regelmäßig reinigt, kann sich Infektionen und Entzündungen einfangen. Da der Vibrator in den meisten Fällen in den Körper eingeführt wird, sollte auf hygienische Reinigung geachtet werden. Selbst, wenn der Vibrator nur beim Masturbieren zum Einsatz kommt, kann es zu gesundheitlichen Risiken kommen, wenn das Sextoy nicht regelmäßig gereinigt wird. Vor der Reinigung sollte auf jeden Fall auf das Material des Vibrators geachtet werden.

Reinigungsart Erklärung
Seife und lauwarmes Wasser Meist wird der Vibrator bereits durch Seife und Wasser sauber. Im besten Fall ist die Seife antibakteriell und frei von Duftzusätzen.
Reinigungssprays Im Sexshop gibt es bereits Reinigungssprays zu kaufen. Dieses wird auf den Vibrator gesprüht, wirkt ein, und lässt sich mit Wasser wieder abwaschen.
Heißes Wasser Wurde das Sextoy auch von anderen Personen benutzt, sollte für die Reinigung heißes Wasser verwendet werden.

Materialien

Seit der Erfindung des Vibrators hat sich bei diesem Sexspielzeug einiges getan. Vor allem in Sachen Materialien gibt es bereits eine breite Palette an Auswahlmöglichkeiten. Allerdings ist nicht jedes Material empfehlenswert und kann daher auch Nachteile mit sich bringen:

Material Beschreibung
Silikon Vibratoren aus Silikon sind unbedenklich, da dieses Material hypoallergen ist. Allerdings darf dieser Vibrator nicht mit einem silikonhaltigen Gleitmittel zum Einsatz kommen, da das Material ansonsten porös wird. Vibratoren aus Silikon fühlen sich sehr natürlich an.
Latex Vibratoren aus Latex werden von den meisten Frauen und Männern gut vertragen. Das Material lässt sich problemlos reinigen.
Metall Das Material ist hart und kalt und wird von vielen Nutzern auch so beschrieben. Wenn sich Metall erwärmt, wird es sehr stimulierend erlebt. Die Reinigung geht leicht von der Hand.
ABS-Kunststoff Neben Silikon ist dieses Material bei Vibratoren sehr beliebt. Das Material hat den großen Vorteil, dass es weich, glatt und glänzend ist. Auch ohne Gleitmittel ist die Gleitfähigkeit gegeben. Das Material ist widerstandsfähig und weist eine hohe Beständigkeit auf. Die Reinigung läuft problemlos ab.

Quellennachweise:

¹ educalingo.com (o.J.): Vibrator. Online verfügbar unter: https://educalingo.com/de/dic-de/vibrator, zuletzt geprüft am 23.05.2022

² Welt (2011): GESCHICHTE DES VIBRATORS: Mit Orgasmen gegen die weibliche Hysterie. Online verfügbar unter: https://www.welt.de/lifestyle/article13584984/Mit-Orgasmen-gegen-die-weibliche-Hysterie.html, zuletzt geprüft am 23.05.2022

³ Women’s Health (2021): VIBRATOREN IM VERGLEICH: So findest du den perfekten Vibrator. Online verfügbar unter: https://www.womenshealth.de/love/sex/vibratoren-im-vergleich/, zuletzt geprüft am 23.05.2022

⁴ Spektrum (2020): Wie Sextoys das Liebesleben verändern. Online verfügbar unter: https://www.spektrum.de/news/sexspielzeuge-immer-mehr-menschen-nutzen-dildo-und-vibrator/1734092, zuletzt geprüft am 23.05.2022

⁵ Glamour (2019): Hygiene für den Vibrator: So wird das Sexspielzeug richtig gereinigt. Online verfügbar unter: https://www.glamour.de/liebe/artikel/news-sextoys-reinigen-hygiene, zuletzt geprüft am 23.05.2022

⁶ Fraulila (2021): Vibratoren Und Das Verwendete Material Bei Der Herstellung. Online verfügbar: https://fraulila.de/vibratoren-und-das-verwendete-material-bei-der-herstellung/, zuletzt geprüft am 23.05.2022